Jahresbericht des Präsidenten 2004
2004 war für die SP-Wallisellen ein Jahr der Konsolidierung. Eine Arbeitsgruppe war mit dem Jahresschwerpunktthema Mitglieder befasst, und siehe da: 2004 gab es ein Duzend Ein-tritte, so viele Beitritte, wie schon lange nicht mehr. Die SP wird sich nun der Aufgabe stel-len, diesen zahlreichen Neuen mit Offenheit und Aufmerksamkeit zu begegnen, sie zu inspi-rieren und integrieren, ihre Fähigkeiten, Ideen und Kenntnisse nutzbar zu machen, ihren Schwung aufzunehmen und ihnen dabei zu helfen, ein zu ihnen passendes Engagement zu finden.
2004 ist aber auch unübersehbar geworden, dass es eine Reihe von Personen gibt, welche ge-lernt haben und gewachsen sind. Diese sind nun mehr und mehr dabei, tragende Aufgaben zu übernehmen, oder sie stehen für solche bereit. Die SP-Wallisellen ist nun immer weniger eine Gruppierung, in welcher es nur auf eine Hand voll Personen ankommt. Die Personaldecke ist, was die Kompetenz, Erfahrung und das Selbstvertrauen betrifft, beträchtlich im Wachstum. So zeichnet sich auch jetzt bereits ab, dass die SP-Wallisellen nach einer personellen Durst-strecke 2010 in der Lage sein wird, in sämtlichen Behörden die ihrer Stärke entsprechenden Sitzzahlen anzustreben.
Konsolidierung und Orientierung prägten im Berichtsjahr auch die Versammlungsthemen. Eine Grundlagendiskussion zur Kapitalismusfrage sowie eine Debatte zur Stammzellenfor-schung waren nicht nur interessant und hochstehende Veranstaltungen, sie halfen auch jedem der Teilnehmer bei der Orientierung, wo wir stehen und wohin wir wollen. Ebenso spannend war die kontroverse Veranstaltung zum Bürgli-West Schulhaus. Zumindest wurde deutlich, dass es sowohl an der Mitgliederversammlung wie an der Urne auf jede Stimme ankommt.
Daneben gab es noch die Anfragen der SP zur Familienpolitik, Vernehmlassungen zu den Verordnungen über die Siedlungsentwässerung und zur Gemeindeordnung, die Gründung eines Frauennetzwerkes in Wallisellen unter der massgeblichen Mitwirkung von Barbara Neff, die Wahl von Ruedi Lais zum Präsidenten der SP-Fraktion im Zürcher Kantonsrat und den Übergang meiner Bezirksämter an Yvonne Scherrer. Man sieht also, 2004 war nicht nur von Konsolidierung geprägt, sondern auch von Landgewinn.
Gross waren in diesem Jahr die Veränderungen in der politischen Atmosphäre. Die permanen-ten Verhöhnungen der bürgerlichen Mitte durch die massgeblichen Kräfte innerhalb der SVP haben die klassischen Allianzen zerrüttet. Ein Teil der durch die SVP lange Zeit getäuschten Wählerschaft wendet sich nunmehr enttäuscht ab. Die Sehnsucht der Menschen nach lösungs- und zusammenarbeitsorientierter Politik ist beträchtlich angewachsen. Mit einem diesen Er-wartungen entsprechenden kompetenten inhaltlichen und personellen Angebot wird die SP Erfolge feiern können.
Heine J. Dietiker