Wer in den Walliseller Quartieren die aktuell entstehenden Ersatzneubauten beachtet, stellt fest, dass es nur eine Maxime gibt bei Projektentwicklern und vielen Bauherrschaften: Maximales Bauvolumen und damit maximaler Profit. Da kommen Gärten mit grösseren Bäumen zwangsläufig zu kurz.

Die Eigentümer nutzen dabei den aktuell vorhandenen gesetzlichen Spielraum aus, was ihr gutes Recht ist. In den letzten 10 Jahren sind jedoch die negativen Folgen von maximaler Verdichtung ohne Berücksichtigung von ‚Zwischenräumen, wo die Natur atmen kann‘ offensichtlich geworden: Die Biodiversität nimmt rasant ab, in Zentren und Industriegebieten, auch in Wallisellen wird die sommerliche Überhitzung deutlich spürbar.

Deshalb begrüsse ich es, dass die Stadt Wallisellen in der aktuellen BZO-Revision nebst den Wünschen der Bau-Lobby auch die aktuellen Trends aufnimmt und eine sehr sanfte Korrektur in einigen Quartieren vorschlägt (ohne Abzonungen). Die Vorschläge sind sehr moderat. Darum sollen wir Bewohner von Wallisellen die aktuell laufende Auflage nutzen, um da und dort eine spürbare Korrektur Richtung nachhaltige Siedlungsentwicklung anzuregen. Die Auflage startete am vergangenen Freitag und dauert 60 Tage. 

 Anzeiger von Wallisellen vom 25.1.2024