Ja zum Stromgesetz
Eidgenössische Abstimmung vom 9.Juni 2024
Auch auf den Dächern von Wallisellen sieht man es deutlich: Es gibt viel mehr Solarpanels als vor wenigen Jahren. Solarstrom boomt und es gibt noch viel Platz für weitere Solaranlagen.
Dies ist der Kern der Änderung des Stromgesetzes, über die wir am 9. Juni abstimmen: Die inländische Energieproduktion soll stark und rasch ausgebaut werden, statt im Kriechgang wie bis vor Kurzem.
Massiv ausgebaut wird Solarstrom, Wasserkraft wird leicht verstärkt und andere erneuerbare Energien werden weiterhin eine Nebenrolle spielen.
Klimaschutz
Das ist gut fürs Klima, denn um die Klimaerwärmung einzudämmen, müssen wir schnell von Öl und Gas wegkommen und das braucht mehr Strom. Gleichzeitig werden Effizienzmassnahmen ergriffen, denn die billigste und umweltfreundlichste Kilowattstunde ist immer noch diejenige, die weder produziert noch konsumiert wird.
Biodiversität und Landschaftsschutz
Das ist gut für die Biodiversität und den Landschaftsschutz, denn mindestens 80% der Photovoltaik wird auf bestehenden Bauten und Infrastrukturen installiert – z.B. auf Dächern, Fassaden, Lärmschutzwänden oder über Parkplätzen. Für den Rest, z.B. alpine Solaranlagen und Windkraft, gibt es eine Güterabwägung zwischen den verschiedenen Interessen – wie bei Strassen oder Bahnlinien. Einsprachemöglichkeiten und demokratische Mitbestimmung bleiben bestehen.
Versorgungssicherheit
Das ist gut für die Versorgungssicherheit, denn mit verteilter, einheimischer Energieproduktion, verbunden über ein zuverlässiges Netz, werden grosse Ausfälle unwahrscheinlicher und die Abhängigkeit vom Ausland verringert. Selbst die vielbeschworene Winterstromlücke bekommen wir in den Griff dank wenigen hochalpinen Solaranlagen und einem Bündel weiterer Massnahmen.
… und billiger
Schlussendlich ist der Ausbau der Solarenergie auch wirtschaftlich: Solarenergie ist unterdessen deutlich billiger als die alt hergebrachten Methoden, Elektrizität zu produzieren. Das Stromgesetz gibt den Hausbesitzern Investitionssicherheit und garantiert, dass auch Mieter:innen von den tieferen Strompreisen profitieren. Es werden lokale Arbeitsplätze geschaffen und nicht mehr jedes Jahr Milliarden für fossile Energie in andere Länder gepumpt – einige davon mit katastrophaler Menschenrechtssituation. Zusätzlich wird das Stromgesetz auch Strompreisschwankungen dämpfen.
Also
Das Stromgesetz ist ein fairer Kompromiss, ausgehandelt zwischen allen Parteien im Parlament. Logischerweise gibt es ein paar Kröten zu schlucken. Aber entscheidend ist, dass wir endlich vorwärts machen mit sauberer Energie. Deshalb empfiehlt die SP ein überzeugtes Ja zum Stromgesetz am 9. Juni.
Anzeiger von Wallisellen↗ vom 16.5.2024
Links
SP Schweiz. SP Schweiz. Ja zum Stromgesetz↗
Rudolf Rechsteiner, Dozent für erneuerbare Energien. Ja zum Stromgesetz ↗