Nachgang zur Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2020

Reaktion auf einen Leserbrief, der sich beklagte, dass ein Block von Leuten, mobilisiert von SP, Forum und Grünen, durch keine vernünftigen Argumente umzustimmen waren und gegen RPK und FDP stimmten, obwohl sie doch kaum Steuern bezahlen würden ...

An der vergangenen Gemeindeversammlung konnte etwas sehr erfreuliches beobachtet werden. Junge Menschen aus unserer Gemeinde nahmen teil, weil ein Thema traktandiert war, das insbesondere ihre eigene Zukunft betrifft: Die Gemeinde soll sich zukünftig auch dafür einsetzen, dass die Klimaerwärmung eingedämmt wird. Und sie kamen so zahlreich, dass der Klimaplan der Gemeinde  sehr deutlich angenommen wurde.

Weniger erfreulich ist die Reaktion des FDP-Präsidenten Diserens, die im letzten Anzeiger zu lesen war. Gerade die Partei, die vor 2 Jahren am deutlichsten für die Gemeindeversammlung und gegen das Parlament votierte, findet nun, dass die Gemeindeversammlung doch nicht so demokratiewürdig sei. Da erlauben sich junge Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihre Meinung kundzutun obwohl sie kaum Steuern zahlen. Mit dieser Aussage zeigt Diserens ein sehr seltsames Demokratieverständnis.

Zudem haben die FDP-Verantwortlichen mit Ihren Parolen wieder mal klar gemacht, dass sie jeweils ihr grünes Mäntelchen nur ganz kurz vor den Wahlen anziehen und noch nicht begriffen haben, dass die Wahrung von Biodiversität, Lärmschutz oder der Kampf gegen den Klimawandel kein rechts/links Thema ist, sondern uns alle angeht und Voraussetzung für eine nachhaltig funktionierende Wirtschaft ist. Klar, müssen wir in Wallisellen zukünftig mit unseren finanziellen Ressourcen auch sorgsam umgehen, sparen um jeden Preis und undurchdacht macht jedoch wenig Sinn. Aus diesem Grund wurden die zur Diskussion gestandenen Sparanträge zu Recht abgelehnt.

 Anzeiger von Wallisellen vom 17.12.2020