Nur acht Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geben an, regelmässig das Velo zu benutzen – für Arbeit, Einkauf oder Freizeit. Sehr wenig im europäischen Vergleich, den Spitzenplatz belegt Holland mit 36%. Dabei ist das Velo für viele Fahrten sam effizientesten und bequemsten. Höchste Zeit, dass es in der Bundesverfassung ankommt und systematisch gefördert wird.

Der Bundesbeschluss über Velowege, über den wir am 23.9 abstimmen, ist ein guter schweizerischer Kompromiss. Velowege sollen gleichberechtigt neben den Fuss- und Wanderwegen in der Verfassung behandelt und das Miteinander der verschiedenen Verkehrsarten gefördert werden.

Velofahren muss sicherer und attraktiver werden

Viele Menschen fühlen sich beim Velofahren auf den Strassen unsicher. Wir wollen sichere Strassen und Wege für das Velofahren, denn das Trottoir gehört dem Fussverkehr, Routen mit viel Verkehr entflechten, rücksichtsvolles Nebeneinander bei wenig Verkehr und Platz für langsame und schnelle Velos. Statistiken zeigen: wenn mehr Velos unterwegs sind, wird der Verkehr für alle sicherer.

Velofahren schont Klima und Umwelt

Damit die Schweiz ihren Anteil zur Begrenzung der Klimakatastrophe beiträgt – wozu sie sich mit der Unterzeichnung des Pariser Klima-Abkommen verpflichtet hat - muss der Verkehr umstrukturiert werden. Das geht nicht ohne Verlagerungen aufs Velo.

Mehr Velo reduziert Kosten

Dank Verlagerung auf Velo- und Fussverkehr sparen wir als Versicherte und Steuerzahlende Gesundheits- und Unfallkosten. Alle haben mehr Platz im öffentlichen Verkehr und auf der Strasse. Die Stadtplanung dankt: der knappe Platz wird von Velos besser genutzt.

Gesund für Jung und Alt

Velofahren hält uns fit. Wir allen legen jeden Tag kurze Strecken zurück, für die das Velo am bequemsten und schnellsten ist. Kinder und Jugendliche haben heutzutage viel zu wenige Orte, wo sie selbstständig verantwortlich sind - Velofahren ist eine Gelegenheit dazu.

Der Bundesbeschluss Velo bringt allen etwas

Die Velofahrenden erhalten eigene Wege und Spuren, die Fussgänger/innen bekommen ihren Platz auf dem Trottoir zurück, die NutzerInnen des öffentlichen Verkehrs und AutofahrerInnen haben mehr Platz, wenn vermehrt Leute mit dem (E-)Velo pendeln, einkaufen und Ausflüge machen. Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer steigt.

Also, ja zum Bundesbeschluss über die Velowege: Velofahren im Alltag und in der Freizeit wird attraktiver; Gesundheit, Sport und Tourismus profitieren.

erschien im Anzeiger von Wallisellen vom 13.9.2018