Die Homepage und der öffentliche Anlass zum Thema Zukunft-Wallisellen tönten für uns sehr vielversprechend und es ist sehr begrüssenswert, dass sich Wallisellen Gedanken über die Zukunft macht und dabei die Bevölkerung einbeziehen möchte. An der öffentlichen Veranstaltung vom 26. Juni 2017 kam dann jedoch bereits im 2. Satz des Moderators die Ernüchterung: Es geht nicht um die Zukunft der Gemeinde Wallisellen, sondern “nur“ um die Zukunft der politischen Strukturen in Wallisellen.
Lassen sich diese überhaupt festlegen ohne zu wissen, wohin sich die Gemeinde in den nächsten Jahren entwickeln soll? Wallisellen ist stark gewachsen in den letzten Jahren, sind wir nun eine Stadt, ein grosses Dorf oder nur ein Vorort von Zürich? Wo und wie soll die Gemeinde weiter wachsen? Mit einer Vision Wallisellen 2030 liesse sich aus unserer Sicht viel klarer eine Antwort auf die Frage finden, ob ein Parlament oder eine Gemeindeversammlung die richtige Lösung wäre.
Es gibt viele Beispiele von Gemeinden, in denen gemeinsam mit der Bevölkerung eine Vision oder ein Entwicklungsleitbild für die kommenden Jahre erarbeitet wurde, welches aufzeigt, in welche Richtung sich die Gemeinde in 10 – 15 Jahren entwickeln möchte.
Mit der Gemeindereform 2022 werden wichtige Weichen für die Zukunft von Wallisellen gestellt. Wir hoffen daher auf viele Teilnehmer am Mitwirkungsanlass vom 2. September 2017 und dass dabei weitere Fragen zur zukünftigen Entwicklung von Wallisellen aufkommen, die anschliessend in zusätzlichen Mitwirkungsanlässen vertieft werden könnten. In Anbetracht der Bevölkerungsgrösse von Wallisellen wäre es schön, wenn die Zukunft von Wallisellen nicht nur von ein paar wenigen, sondern auch von der breiten Bevölkerung mitgestaltet werden könnte.
Arbeitsgruppe Gemeindereform 2022, SP Wallisellen
Dieser Artikel erschien im Anzeiger von Wallisellen vom 24.8.2017