Wallisellen darf optimistisch in die Zukunft blicken, denn es hat grosse Chancen, ein attraktiver Teil der Glattalstadt zu werden. Darum hat die SP-Wallisellen folgende Abstimmungsparolen beschlossen:
- Ja zur Bau- und Zonenordnung und zum Gestaltungsplan Zentrum
- Ja zum Umbau des Wägelwiesen
- Ja zu einem attraktiven Hallenbad
Ja zur Bau- und Zonenordnung und zum Gestaltungsplan Zentrum
Die neue Bau- und Zonenordnung und der Gestaltungsplan für das Zentrum Wallisellens wurden von Tobias Hofstetter vorgestellt. Sie zeigen den Weg Wallisellen zu einem lebendigen Teil der Glattalstadt auf. Im Zentrum und in den verdichtet bebauten Quartieren im Süden wächst ein städtisches Wallisellen heran. Die lockerer bebauten und grüneren Wohnquartiere sollen sich wie bisher nur langsam erneuern und ihren Charakter behalten. Alles was bis heute unbebaut geblieben ist, soll auch in Zukunft der Erholung, dem Landschaftsschutz und der Landwirtschaft dienen.
Erfolg für SP-Einwendungen
Einige Einwendungen und Anregungen der SP hat der Gemeinderat in die definitive Vorlage übernommen. Wir waren mit unseren kritischen Punkten auch öfter nicht allein geblieben. So wurden die Gebäudehöhe im Zentrum deutlich reduziert, das zu verdichtende Gebiet beim Kreuzplatz reduziert und das Wohnen im Gebiet „Schwanen“ weiterhin im Plan belassen. Ausserdem wird die Freihaltezone „Hörnligraben“ in der Hochrüti leicht vergrössert.
Unterstützung für aktive Landpolitik der Gemeinde
Die SP will, dass die Gemeinde nicht noch mehr Land aus der Hand gibt und auch im städtischen Zentrum Wallisellens öffentliche Gebäude und Grundstücke behält. Der Kindergarten Rotackerstrasse soll deshalb in der öffentlichen Zone bleiben. Das Backsteingebäude, ein eigentliches Industriedenkmal, soll zusammen mit dem Garten einen kleine grüne Oase bleiben und sowohl den Knirpsen als auch verschiedenen anderen Nutzern für handwerkliche und kulturelle Aktivitäten dienen. Die SP unterstützt analoge Anträge auch für das heutige Jugendhaus und das Feuerwehrgebäude. Bei diesem soll zuerst die Entwicklung rund um das Gemeindehaus bestimmt werden, bevor die Weiche in Richtung Abriss und Neubau von Wohnungen gestellt wird. Es gibt ja auch Ideen, dieses historische Gebäude für Freizeit- und kulinarische Aktivitäten zu nutzen.
Aufwertung des Erholungsgebiets an der Glatt
Zwischen Dübendorf und Glattbrugg ist die Glatt nicht ein attraktiver Grünraum wie im Rest ihres Laufs vom Greifensee zum Rhein. Diese Lücke gilt es auch im Interesse der neuen Walliseller Quartiere zu schliessen, das strebt auch das regionale Projekt „Fil bleu“ an. Es wäre deshalb wünschenswert, die bestehende Freihaltezone „Hinderem Grindel“ nach Osten zu verlängern. Die SP wird einen entsprechenden Antrag stellen.
Ja zum Umbau des „Wägelwiesen“
Altersheime als subventionierter Wohnraum für Senioren haben ausgedient und widersprechen den neuen Gesetzen wie dem Pflegefinanzierungsgesetz. Die Gemeinden müssen stattdessen ihre Angebote für die Pflege im Alter stark vergrössern. Selbstverständlich sollen alle heutigen Bewohnerinnen und Bewohner aber ihre Zimmer behalten können, es braucht also lange Übergangsfristen. Deshalb ist es wichtig, rasch die Zukunft des „Wägelwiesen“ zu entscheiden. Wer den Entscheid aufschiebt, sorgt für einen Notstand bei der Pflege und für Härtefälle unter den heutigen Bewohnern.
Das neue Konzept für das „Wägelwiesen“ entspricht dem aktuellen und absehbaren Bedarf. Für den 5. und 6. Stock ist die vorgeschlagene (Zwischen-) Nutzung als Wohnungen mit Dienstleistungsangebot die beste Lösung. Die SP empfiehlt deshalb ohne Gegenstimme Ja.
Ja zur Attraktivierung des Hallenbads
Mit der Gründung der Sportanlagen AG und der Marke „Waterworld“ beteiligt sich die Gemeinde am Markt für Sport- und Freizeitangebote. Der AG ist es gelungen, das Defizit des Hallenbads massiv zu reduzieren und die Frequenzen zu steigern. Das ist erfreulich. Es ist aber auch notwendig, das Angebot laufend den Wünschen des Publikums anzupassen, wie Gemeinderat Peter Spörri ausführte. Das Angebot für Nichtschwimmer, also meist kleine Kinder und ihre Eltern, ist unbefriedigend und muss verbessert werden. Mit mehr Schwimmunterricht im Hallenbad könnte das Projekt finanziell entlastet werden. Schulpfleger René Nussbaumer konnte aber nachweisen, dass heute 27 Stunden Schwimmunterricht stattfinden müssen. Diese können nicht alle im Hallenbad stattfinden, sonst wäre das Nichtschwimmerbecken unter der Woche fast nie frei benutzbar. Aus den nächstgelegenen Schulhäusern sollen die Kinder aber in Zukunft nicht mehr zum Lehrschwimmbecken Bürgli, sondern ins Hallenbad pilgern, um sich im Schwimmen zu üben.
Die SP findet mit grosser Mehrheit, dass die Investition in unser Hallenbad wichtig ist und für unsere schnell wachsende Stadt ein wichtiges Angebot attraktiver macht. Wir empfehlen also auch hier ein Ja.
Wallisellen darf optimistisch in die Zukunft blicken, denn es hat grosse Chancen, ein attraktiver Teil der Glattalstadt zu werden. Mit allen drei Vorlagen, über die wir diesen Monat abstimmen, stellen wir dazu wichtige Weichen. Sie verdienen unsere Unterstützung.
Dieser Artikel erschien leicht verändert im Anzeiger von Wallisellen vom 13.9.2012