- Problem Wohnraum: Wie kann die Gemeinde helfen?
- SP: Preiswerter Wohnraum
Zum Abschluss der Artikelserie geht es konkret um die Handlungsmöglichkeiten, wie man in Wallisellen preiswerten Wohnraum schützen und schaffen kann.
In Wallisellen verschwinden immer mehr Mietwohnungen. Besonders junge Familien und ältere Leute, welche in eine kleinere Wohnung ziehen möchten, haben Mühe, in Wallisellen zu bleiben. Der Gemeinde darf es nicht gleichgültig sein, wenn in der Glattalstadt nur noch wohnen kann, wer sich ein Haus leisten kann – geerbt oder erarbeitet – oder einen fünfstelligen Monatslohn verdient und gleichzeitig keine Kinder hat. Einer Gemeinde mit lauter Privilegierten und Business-Nomaden fehlt vieles: Kinder, Vereine, Kultur, kurz: ein Gemeinschaftsleben.
Muss Wallisellen das einfach hinnehmen, weil wir dank Flughafen, Glattalbahn und Akademiker-Einwanderung ein teures Pflaster geworden sind? Wir meinen: Nein. Die Gemeinde hat Möglichkeiten, erschwinglichen Wohnraum für jene zu schaffen, die am meisten unter Druck geraten sind: junge Familien und ältere Menschen mit durchschnittlichem Haushaltseinkommen (in der Schweiz: 5'800 Fr. /Monat).
Mögliche Massnahmen:
- Die freien Flächen in der Nähe des Gemeindehauses und im Eigentum der Gemeinde (Feuerwehrgebäude und grosse Parkier-Areale vis-à-vis) an Genossenschaften im Baurecht abgegeben, um dort gemischte und gleichzeitig altersgerechte Wohnungen zu erstellen.
- Für die nächste Etappe der Erneuerung unseres Zentrums, zwischen Bahnhof- und Rotackerstrasse zwingend einen Anteil von solchen Wohnungen vorschreiben. Mit der Förderung des Wohnens in Zentrumsnähe könnte ausserdem unsere heute noch etwas unbelebte „Begegnungszone" beim Mittim aktiviert werden.
- Bei Gestaltungsplänen künftig jedes Mal einen Anteil an preiswertem Wohnraum mit der Trägerschaft vereinbaren.
Wenn die Gemeinde daran geht, weitere Areale mittels Gestaltungsplänen zu planen oder - im Falle des Feuerwehrgebäudes – an eine Bauherrschaft abzutreten, verlangt die SP Wallisellen deshalb, dass solche Ideen geprüft werden. Denn was wäre Wallisellen ohne all die durchschnittsverdiener Familien, welche unserer Gemeinde über mehrere Lebensphasen hinweg die Treue halten wollen?
Dieser Artikel erschien im Anzeiger von Wallisellen