• In Wallisellen werden bezahlbare Wohnungen knapp
  • SP: Handlungsbedarf in der Wohnpolitik

In Wallisellen wird viel gebaut, auch Wohnungen. Dennoch hat sich die Lage in den letzten Jahren stetig verschärft. Der Grund dafür ist, dass bei fast jeder Bautätigkeit im bestehenden Siedlungsgebiet in der Tendenz günstiger Wohnraum vernichtet und durch teuren ersetzt wird. Und auch dort, wo die letzten grossen neuen Flächen bebaut werden, entsteht kein für Normalverdiener bezahlbarer Wohnraum.

 Ein Blick in den Anzeigenmarkt zeigt uns folgende aktuellen Angebote in Wallisellen:

5.5 Zimmerwohnung

Erstvermietung

3'065.-

2.5 Zimmerwohnung

Erstvermietung

2'625.-

3 Zimmerwohnung

 

1'440.-

3.5 Zimmerwohnung

 

1'714.-

4.5 Attikawohnung

 

2'990.-

Es fällt auf, dass die neuen Wohnungen massiv teurer sind, als die älteren Objekte. Wobei festzuhalten ist, dass die Entwicklung, alte und noch einigermassen preisgünstige Wohnungen in neue und für viele nicht mehr bezahlbare Wohnungen umzuwandeln, erst am Anfang steht. Es ist noch nicht zu spät zum Handeln.

Aufziehende Gefahr

Die Personenfreizügigkeit hat der Schweizer Wirtschaft Wachstum und Wohlstand gebracht. Das ist ohne Zweifel so. Eine Nebenwirkung ist allerdings auch, dass beispielsweise im Grossraum Zürich sich über 50'000 gut qualifizierte und zahlungskräftige Deutsche niedergelassen haben. Wenn eine Gemeinde es nicht zulassen will, dass ihre ortsansässige Bevölkerung von den Marktkräften verdrängt wird, muss sie zu flankierenden Massnahmen im Wohnungsmarkt greifen. Dies ist der erste Artikel einer Serie, in welcher die SP Wallisellen Analysen und Vorschläge auf den Tisch legt. Lesen Sie nächste Woche den Artikel zu den Einflüssen der Entwicklung auf die Zusammensetzung unserer Bevölkerung.

Dieser Artikel erschien im Anzeiger von Wallisellen