Die SP Basis entschied an der Versammlung vom 11. März über die Frage ihrer Unterstützung von Camenisch oder Krismer
Zwei Tage nach dem öffentlichen Podium, bei welchem die Kandidatin und der Kandidat um das Gemeindepräsidium verglichen werden konnten, diskutierte die SP seriös und sachlich, um einen wohl abgewogenen Beschluss fällen zu können. Dieser fiel zuletzt überaus klar zugunsten von Bernhard Krismer aus.
Persönlichkeit macht den Unterschied
Die SP ist sich bewusst, dass es viele überraschen mag, wenn sie einen SVP-Mann einer FDP-Frau vorzieht. Normalerweise würde man es aufgrund des politischen Koordinatensystems umgekehrt erwarten. Man kann also davon aus gehen, dass es wirklich gute Gründe geben muss, wenn die SP Bernhard Krismer so eindeutig den Vorzug gibt. Diese liegen in erster Linie in der unterschiedlichen Persönlichkeit. Beni Krismer hat sich in den zwölf Jahren im Gemeinderat sehr zum Positiven entwickelt. Nicht Ideologie prägt sein Denken und Handeln, sondern praktische Vernunft. Er geht respektvoll mit allen Behördenkollegen um und versucht Lösungen zu finden, die möglichst alle vorgetragenen Argumente berücksichtigen. Vor allem aber hat er immer wieder bewiesen, dass er Wort hält und dass man ihm vertrauen kann. Von Linda Camenisch kann dies alles aufgrund der von uns gemachten Erfahrungen nicht behauptet werden.
Die bessere Wahl für Wallisellen
Auch beim Podiumsgespräch zwischen Linda Camenisch und Beni Krismer vom 9. März sind deutliche politische Unterschiede zutage getreten. Camenisch hat nahezu zu keinem Thema verraten wollen, was ihre Absichten sind. Sie will sparen, sagt aber nicht wo, sie weiss nicht, wie es mit der regionalen Zusammenarbeit weitergehen soll, und sie weiss nicht, ob sie für den Ausbau des Alterszentrums ist, oder dagegen.
Ganz anders Beni Krismer. Auch er will sparsam haushalten, aber ganz sicher nicht auf den Ausbau des Alterszentrums verzichten, denn es sei alten Menschen nicht zuzumuten, von Wallisellen wegziehen zu müssen, nur weil es zuwenig Plätze im Altersheim gebe. Krismer hat Gestaltungswillen, wenn es darum geht, Wallisellen vor dem ansteigenden Durchgangsverkehr zu schützen. Und die regionale Zusammenarbeit ist für ihn unverzichtbar, weil das mittlere Glatttal faktisch zu einem einzigen Wirtschaftsraum zusammengewachsen ist, der mit demokratisch legitimierten Verfahren politisch zusammenwirken müsse.
Natürlich gibt es auch Bereiche, in denen Krismers Positionen sich deutlich von jenen der SP unterscheiden. In der Integrations- oder Sozialpolitik sind beispielsweise kaum jene Impulse von ihm zu erwarten, die wir für nötig halten. Aber das gehört ja auch zur Konkordanz, dass man solche Unterschiede akzeptieren kann.
Imponierender Leistungsausweis
Ein Blick zurück auf Beni Krismers Werdegang zeigt, dass er ein fleissiger Macher ist, der bereits viel bewegen konnte. Schon bevor er Gemeinderat geworden ist, hat er Wallisellen mit einer Initiative davor bewahrt, eine unsinnige Grüngutgebühr einzuführen. Später als Gemeinderat hat er dafür gesorgt, dass Wallisellens Grünabfälle nun bei Kompogas als Alternativenergie genutzt werden. Zukunftsweisend sind die Bauprojekte, die er zusammen mit bedeutenden Investoren entwickelt hat. Ein grosser Schritt war es, dass dabei auch die alten Industriezonen südlich der Bahn für das Wohnen geöffnet worden sind, anstatt dort weitere Büromonokulturen hochzuziehen, welche die Verkehrssituation extrem verschlimmert hätten. Nachdem die Tempo 30 Vorlage bei der Abstimmung durchgefallen ist, hat er rasch dafür gesorgt, dass ein Konzept zur Schulwegsicherung umgesetzt werden konnte. Immer wieder konnte die SP die Erfahrung machen, dass er sich z.B. ökologischen Änderungsvorschlägen gegenüber offen gezeigt und diese, wo immer es möglich war, berücksichtigt hat. Beni Krismer hat gesagt, dass er ein Gemeindepräsident für alle sein wolle. Nach den positiven Erfahrungen, die wir gemacht haben, ist die SP davon überzeugt, dass er auch in diesem Punkt Wort halten wird.
Heine J. Dietiker