An ihrer Mitgliederversammlung im März hat die SP Wallisellen über sämtliche Wahlempfehlungen einzeln abgestimmt.

Für den Gemeinderat wurde dabei die Unterstützung von Barbara Neff (SP), Peter Spörri (SP), Tobias Meier Kern (CVP) sowie Beni Krismer (SVP) beschlossen, letzterer zusätzlich auch als Gemeindepräsident. Die Unterstützung für Marion Kaiser (Forum) als Schulpräsidentin war bereits im November beschlossen worden, zusammen mit der Lancierung der SP Kandidaturen von Rene Nussbaumer und Myriam Weber.

Überzeugende Kandidaturen

Die neuen Kandidatinnen des Forum pro Wallisellen für die Sozialbehörde Barbara Bolzshauser und Stephanie Reymond waren persönlich anwesend und beeindruckten mit professionellen Kenntnissen und glaubwürdigem Engagement. Sie werden für die Wahl in die Sozialbehörde ebenso unterstützt wie Stefan Tschudin (Forum) und Christine Rüegg (parteilos). Für die Rechnungsprüfungskommission bestens zur Wahl empfiehlt die SP Wallisellen ihre Mitglieder Tobias Hofstetter und Eveline Meier.

Verbesserte Zusammenarbeit in Wallisellen

Dass die SP Wallisellen Wahlempfehlungen über die eigenen Kandidaturen hinaus abgibt, ist nicht neu. Bereits vor vier Jahren gab es das. Dies ist denn auch ein Zeichen der verbesserten Zusammenarbeit aller politischen Gruppierungen Wallisellens -  mit Ausnahme der FDP. Und dass diese Empfehlungen nur einzelne Personen betreffen und nicht Blockallianzen geschlossen wurden, weist darauf hin, dass es sich vor allem um Persönlichkeitswahlen handelt.

Keine Strippen in Sicht

Seltsam mutet deshalb ein anonymes Flugblatt an, das im Namen eines sogenannten überparteilichen Komitees vor Strippenzieherei in Wallisellen warnt und die SP dabei auf einer für einen Psychologen sicher interessanten Karikatur als Marionette der CVP zeichnet. Noch seltsamer ist allerdings, dass für dieses unabhängige Komitee, das vor Strippenziehern warnt, nicht ein einziger Mensch mit seinen Namen unterzeichnet hat. Das legt die Frage nahe, welche Partei wohl an den Strippen dieses überparteilichen Komitees zieht. 

Gemeindepolitik ist Sachpolitik

Es ist allgemein bekannt, dass die allermeisten Wählerinnen und Wähler sich wünschen, dass die Politiker aller Gruppierungen weniger streiten und statt dessen besser zusammenarbeiten, um die Probleme zu lösen und die Zukunft erfolgreich zu gestalten. Genau das geschieht in Wallisellen. Darum informiert das erwähnte Flugblatt mehr über den Absender, als dieser vermutlich wollte. Nämlich dass er an Feindbildern festhalten will und Zusammenarbeit als eine Art von Verrat oder Verschwörung betrachtet. Dabei ist es ganz einfach zu verstehen: Lokalpolitik ist Sachpolitik.

Heine J. Dietiker