2001
Familienpolitik
- Details
- von Myriam Weber
Kinder brauchen Kinder
Herausforderung Familienpolitik
Kantonsrätin Julia Gerber-Rüegg sprach und diskutierte an der Veranstaltung in der Kaserne Wallisellen über die Möglichkeiten der Familienpolitik auf Gemeindeebene.
Basis jeder Politik ist eine sorgfältige Analyse der aktuellen Situation. Und da fällt ins Auge, dass es für Kinder heute viel schwieriger geworden ist andere Kinder zum gemeinsamen Spielen zu finden. Kinderreiche Familien sind selten, spontanes Spielen in Quartieren ebenso. Das soziale und sprachliche Lernpotential im frühen Alter bleibt so vielfach ungenutzt. Es gibt nicht nur einsame Kinder, sondern auch einsame Mütter. Und drittens sind gemäss einer Untersuchung in der Schweiz 45% der Schulkinder ungenügend betreut. Das ist eine "Randgruppe" in einer alarmierenden Grössenordnung. All diese und weitere Ursachen erschweren den Unterricht und belasten die Schulen. Zur Entlastung des Unterrichts von den Problemen, bedarf es diverser Massnahmen und Angebote im Vorschulalter. In der Pflicht sind hier in erster Linie die Eltern. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass diese Pflicht nicht überall in wünschenswerter Weise wahrgenommen wird. Die Probleme, welche dadurch entstehen, lassen sich am besten, billigsten und wirksamsten verhindern, beheben oder reduzieren, je früher in der Entwicklung eines Kindes eine Massnahme wirken kann.
Einige Angebote vorhanden
Mit Hort, Krippe, Mittagstisch und Tagesfamilien gibt es in Wallisellen bereits wichtige Angebote. Dem Vernehmen nach können sie allerdings die steigende Nachfrage nicht mehr befriedigen. Auch eine etablierte fachlich versierte Koordinationsstelle muss erst noch aufgebaut werden. Noch schwieriger wird es sein, Wege zur Früherkennung von Problemen zu finden. Denn ausser denjenigen, welche sich heute bereits Hilfe und Rat holen oder ein Angebot nutzen, gibt es immer noch Familien, bei welchen lange unbemerkt die Probleme wachsen.
Netze stärken
Der Begriff der Familienpolitik geht weit über die klassische Kleinfamilie hinaus. Zu einer intakten durch gesellschaftliche Bindungskräfte zusammengehaltenen Gemeinschaft gehören auch Verwandte, Freunde, Nachbarn. Günstige Voraussetzung ist ein vitaler öffentlicher Raum, der Sicherheit bietet sowie die Möglichkeiten, Teilzeit arbeiten zu können, nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter. Das audiovisuelle Zeitalter mit all seinen Ablenkungen und die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten (Siedlungsstruktur und Verkehr) schwächen diese Netze ebenso wie die Tendenzen zur ethnischen Abgrenzung, von welcher Seite sie auch immer ausgehen. Wenn die Schweiz ihre guten Tugenden, welche es ihr ermöglicht haben, als Land ohne Bodenschätze erfolgreich zu sein, bewahren will, müssen diese erfolgbringenden Eigenschaften möglichst an die ganze in unserem Land aufwachsende Jugend weitergegeben werden. In diesem Sinne lautet die Alternative: Familienpolitik und Ausbildung einer integrativen weltoffenen Schweizer Identität oder Ghettoisierung nach amerikanischer Art.
Heine J. Dietiker
Verkehrsplan
- Details
- von Myriam Weber
Kommunaler Verkehrsplan 2001 / Vernehmlassungsantwort
Sehr geehrte Dame und Herren Gemeinderäte.
Sehr geehrte Mitglieder der Arbeitsgruppe.
Zum mutigen und zukunftsweisenden Ansatz der vorgelegten Revision gratulieren wir zunächst an dieser Stelle. Namentlich die grossflächige Einführung einer Tempo 30 Zone wäre geeignet die Verkehrssicherheit und Wohnqualität in unserer Gemeinde nachhaltig zu verbessern.
Auch die letzten Verkehrspläne waren bereits gut durchdachte Vorgaben, von welchen dann allerdings nicht allzuviel realisiert worden ist. Wir hoffen, dass diesmal der Schwung ausreicht und die Einsicht gross genug ist, dass für die bedrohte Lebensqualität in Wallisellen etwas getan werden muss.
Wir begrüssen ausdrücklich, dass neu auch ein Teil der Neugutstrasse in die Planung des Ortszentrums mit einbezogen wurde.
Der Kapazitätserweiterung an der Industriestrasse kann die SP nur zustimmen, wenn auch die Massnahmen der Verkehrsberuhigung realisiert werden.
Die Sozialdemokratische Partei Wallisellens sieht über das gelungene Konzept hinaus noch weitere Handlungsmöglichkeiten:
1. Wie auf Seite 15 richtig festgestellt wird, vermögen nur bewirtschaftete Parkplätze die Nachfrage zu befriedigen. Hohe Nutzungskonkurrenz kann in der Marktwirtschaft nur über den Preis bewältigt werden. Das muss selbstverständlich auch für die Parkplätze des Glattzentrums gelten, wo eine Situation anzustreben ist, die der heutigen Gesetzeslage entspricht.
2. Mit der Realisierung einer Piazza könnte das Walliseller Ortsbild eine Aufwertung erfahren.
3. Über die Praxis bei Baubewilligungen kann vermehrt auf das Ortsbild und die Nutzungen in Richtung auf eine gesunde urbane Durchmischung Einfluss genommen werden. Die Südseite des Bahnhofes böte in dieser Hinsicht Chancen. Mit Monokulturen - da nur Wohnen - dort nur Einkaufen oder Dienstleistungen - werden Verkehrsströme und Kriminalitätsrisiken vergrössert.
4. Die Alte Winterthurerstrasse stellt ein wachsendes Sicherheitsrisiko dar. Die Einfahrt Zentralstrasse ist unübersichtlich und die gefahrenen Geschwindigkeiten oft unangemessen.
Wallisellen, 27. August 2001
Für die SP-Wallisellen
Der Präsident: Die Aktuarin:
2001
- Details
- von Myriam Weber
Dezember 2001
Kinder brauchen Kinder/ Herausforderung Familienpolitik
Kantonsrätin Julia Gerber Rüegg sprach und diskutierte an der Veranstaltung in der Kaserne Wallisellen über die Möglichkeiten der Familienpolitik auf Gemeindeebene. mehr...
27. August 2001
Einladung zur Veranstaltung mit dem Solifonds
Kommunaler Verkehrsplan 2001
Vernehmlassungsantwort