Petition eingereicht: Das Thema fand offensichtlich in der Bevölkerung grosse Zustimmung. In kurzer Zeit konnten 581 Unterschriften gesammelt werden.
Als die SP vor gut sechs Wochen das Thema der Petition „1000 Bäume für Wallisellen“ lancierte, konnte nicht vermutet werden, in welchem Ausmass der Wunsch, die Restnatur zu bewahren und schützen, in unserer Gemeinde bereits verankert ist. Die Bautätigkeit der letzten Jahre hat hier sicher bei der Schärfung des Bewusstseins für das Thema der Wohn- und Lebensqualität mitgewirkt. Unsere Petition wurde aber auch fleissig von Passanten mitunterschrieben, welche in Dietlikon und Opfikon Wohnsitz haben. Die Qualität der Natur und Naherholungsmöglichkeiten ist ganz offensichtlich ein Thema, welches das ganze mittlere Glatttal betrifft.
Ein kleiner Anfang ist gemacht
Mit der Einreichung der Petitionsunterschriften beim Gemeinderat verbindet die SP Wallisellen die Hoffnung, dass das Anliegen der Petition bei den Behördenentscheidungen der kommenden Jahre vermehrt berücksichtigt wird. Und weil es nichts Wertvolleres gibt, als das gute Beispiel, das man selbst abgibt, haben wir dafür gesorgt, dass die 15 Petitionsbäumchen, mit welchen in den letzten Wochen im öffentlichen Raum geworben worden ist, in Walliseller Gärten eingepflanzt wurden. Wie man auf dem Bild sieht, macht so ein kleiner Strauch, welcher im Herbst bereits die Blätter eingebüsst hat, noch nicht sehr viel her. Aber wir wissen ja alle, dass Bäume wachsen und ihre Schönheit und Nützlichkeit mit den Jahren mehr und mehr entfalten.
Erster Test schon im nächsten Jahr
Bereist im Jahr 2009 wird man sehen, ob in Wallisellen die Naturbestände, welche noch vorhanden sind, bewahrt oder vernichtet werden. Dann wird nämlich über eine neue Bau- und Zonenordnung bestimmt, welche in dieser Frage für die Zukunft vorentscheidend sein wird. Werden weitere Landwirtschafts- und Freihaltezonen zu Bauland oder verzichtet man auf einen solchen Schritt zugunsten der Bewahrung unserer Lebensqualität? Ein wichtiges Plus, welches Wallisellen noch hat, sind die grün durchzogenen Wohnquartiere. Hier muss man sehen, dass unsere BZO seit der Umstellung auf das Prinzip der Baumassenziffer mit Ausnutzungsreserven von bis zu 70% bereits heute quartierzerstörende Bauten zulässt, sobald ein Investor mehrere Grundstücke zusammenlegt. Auch ausserhalb des Ortszentrums sind demnach unerwünschte Entwicklungen und die Entwertung von Wohnlagen, durch Bautätigkeit in der Nachbarschaft möglich. All diese Fragen müssen im Rahmen der BZO Revision befriedigend gelöst werden. Ebenfalls zu beobachten sein wird, wie es mit der Umsetzung des Landschaftsentwicklungskonzeptes und den Naherholungsmöglichkeiten weitergeht. Wir danken allen 581 Personen, welche unsere Petition unterstützt haben und verstehen dies als Auftrag beim Thema am Ball zu bleiben.
Heine J. Dietiker