Nein zur Verrechnungssteuer-Vorlage
Das rechts-bürgerliche Parlament hat eine weitere Steueroptimierungsvorlage für Grosskonzerne und Grossanlager vorbereitet. Mit der Vorlage zur Abschaffung der Verrechnungsteuer für Finanz-Investoren werden bis zu 800 Millionen Steuergelder wegfallen, die dann durch uns Bürgerinnen- und Bürger übernommen werden müssen. Davon profitieren gerade mal 0.03% aller Unternehmen in der Schweiz.
Erst im Februar sprach sich das Schweizer Stimmvolk deutlich gegen neue Sonderrechte für Grosskonzerne aus (Stempelsteuer). Jetzt kommt bereits die nächste Vorlage mit der gleichen Zielrichtung zur Abstimmung. Die Vorlage beinhaltet ein neues Sonderrecht für internationale Konzerne: Im Gegensatz zu den KMU und zum einfachen Steuerzahler, müssten diese keine Verrechnungssteuer mehr zahlen, wenn sie ihr Unternehmen mit Obligationen finanzieren.
Dadurch entsteht eine neue Steuer-Ungerechtigkeit, weitere Steuerausfälle und eine Schwächung des Staates. Da kein Kompensationsmechanismus vorgesehen ist, wird es zu einem Leistungsabbau kommen oder Steuern müssen anderweitig erhöht werden. Dies gilt es in der aktuellen Situation zu vermeiden. Sagen wir also klar Nein zur Abschaffung der Verrechnungsssteuer.
Anzeiger von Wallisellen vom 1.9.2022